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Geschichten über Bilder, die irgendwann irgendwo s o n s t entstanden sind.
Marienbader Elegie
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Sonntagnachmittag, zum Abschluss unserer Sommerreise, spazierten wir durch das tschechische Marienbad. Mondän, verspielt und auch romantisch strahlten die Arkaden und Hotels im Sonnenschein. Erst im Nachhinein wurde mir klar, dass in diesem Kurort vor fast zweihundert Jahren auch schon Goethe weilte und sich dort noch einmal gegen Ende seines Lebens in eine junge Frau, Ulrike von Levetzow, verliebte. Und so gibt es an dieser Stelle einen Auszug aus der Marienbader Elegie, mit der Goethe seine letzte, nicht erwiderte, Liebe verarbeitete:
So quellt denn fort! und fließet unaufhaltsam;
Doch nie geläng's, die innre Glut zu dämpfen!
Schon rast's und reißt in meiner Brust gewaltsam,
Wo Tod und Leben grausend sich bekämpfen.
Wohl Kräuter gäb's, des Körpers Qual zu stillen;
Allein dem Geist fehlt's am Entschluß und Willen,
Fehlt's am Begriff: wie sollt er sie vermissen?
Er wiederholt ihr Bild zu tausend Malen.
Das zaudert bald, bald wird es weggerissen,
Undeutlich jetzt und jetzt im reinsten Strahlen;
Wie könnte dies geringstem Troste frommen,
Die Ebb und Flut, das Gehen wie das Kommen?
Wasserspiele im Kurpark.
In der Arkade, gebaut im Jahr 1869, mittels einer gusseisernen Konstruktion.
Traditionell wird das Wasser der verschiedenen Quellen aus einem speziellen Becher getrunken.
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