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Geschichten über Bilder, die irgendwann irgendwo s o n s t entstanden sind.

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Vor einiger Zeit habe ich über ein aktuelles Ausbildungsprojekt berichtet: einen Kalender, der nur Fotos enthalten wird, die die Farbe Orange visualisieren. Der Kalender ist nun gedruckt, die Seiten des Abrisskalenders für 2016 sind perforiert. Die geschnittenen Blöcke warten nun darauf sortiert zu werden. Die Seiten werden in die richtige Reihenfolge gebracht, d.h. zusammengetragen. Dann werden sie geklammert. Der Tischkalender bekommt eine Rückwand aus Pappe, mit einem herausklappbaren Standfuß und ab Januar 2016 wird er einige Woche für Woche durch das kommende Jahr begleiten.

 

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Am Sonntagvormittag erwartet den Besucher ein fast menschenleeres Museum in der Nonnenstraße in Leipzig-Plagwitz. Dieses ehemalige Leipziger Industrieviertel besitzt als Landmarke einen gewaltigen, fast schloßähnlichen Fabrikkomplex aus der Gründerzeit. Unscheinbar von außen ist dagegen das gegenüberliegende Museum für Druckkunst. Dessen wahre Schätze befinden sich im Inneren der ehemaligen Druckerei, verteilt auf mehrere Ebenen, rund um einen Innhof. Die Räume sind so benannt, wie es die Arbeitsgänge in einer Druckerei einmal vorgaben: Schriftgießerei, Maschinensetzerei, Großer Drucksaal, Holzstichwerkstatt, Handsetzerei und Kleiner Drucksaal. Zur Zeit gibt es im Museum eine Sonderausstellung zur Typographie, d. h. zur Schrift im 21. Jahrhundert. Diese Ausstellung war der eigentliche Grund des Museumsbesuches. Aber die Computerausdrucke moderner Schriften sind weniger reizvoll im Vergleich zu den Erlebnissen der Setz- und Druckmaschinen, die teilweise noch von älteren Druckern vorgeführt werden. So auch am Sonntag. Man kann aber auch selbst ein paar Blätter drucken bzw. abziehen. Die beiden Museumsmitarbeiter vor Ort halten alles bereit: die Druckfarbe, Vorlagen aus Bleisatz und geschnittene Papierbögen. Im Handsatzbereich kann man in alle Schubladen schauen und die wohlgeordneten Bleilettern ansehen und anfassen. Ausgestellte Musiknotenblätter, Holzstiche, Kupferstiche und Lithosteine sind natürlich genauso sehenswert. Besonders faszinierend ist es, wieder daran erinnert zu werden, wie wichtig es für diese handwerklich filigrane Arbeit ist, einen gut ausgeleuchteten Arbeitsplatz zu haben. Das Sonnenlicht war der entscheidende Faktor für einen Stempelschneider oder Holzstecher. Teilweise wurde das Licht noch durch eine mit Wasser gefüllte Glaskugel gebündelt.

http://www.druckkunst-museum.de/

 

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