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Geschichten über Bilder, die irgendwann irgendwo s o n s t entstanden sind.

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1972

Wer gern malt, für den ist das kleine Dorf Roussillon in der Provence ein unbedingtes Reiseziel. Alle natürlichen Farben von Gelb über Ocker, bis hin zu den verschiedenen Rot- und Brauntönen, gibt es als natürlich vorkommende Pigmente in den Bergen rund um den Ort. Und selbst das Dorf thront auf einem der sogenannten Ockerfelsen. Noch bis in die 1950er Jahre wurden in den Bergen dort die Farbpigmente abgebaut und veredelt. Die Reste der Tagebaue haben sich durch Wind und Wetter so verändert, dass sie Schluchten gebildet haben, durch die man auf einem Wanderweg streifen kann. Und dabei kann man sich nicht satt sehen an den unterschiedlichsten warmen Farbtönen. Wenn als Kontrast dazu der Himmel blau erstrahlt, hat man die herrlichsten Farbkontraste und kann einfach nur über Malerei nachdenken. Ständig möchte man die Erde und den Sand zwischen den Fingern verreiben um dem Geheimnis der Farben auf die Spur zu kommen. Und so ist es kein Wunder, dass man sich im Souvenirladen am Ende des „Sentier des Ocres“ (des Ockerlehrpfades) ein paar kleine Gläschen mit den Farbpigmenten kauft. Wer weiß, vielleicht mischt man sich daraus mal Farben, um eine Erinnerung an diese leuchtende Landschaft zu malen.

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Blick auf Roussillon. Rechts ist ein Teil des Ockerfelsens zu sehen, auf dem das Dorf thront.

 

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Die Farbenvielfalt der Ockerfelsen scheint unerschöpflich.

 

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Sehr charmante selbst gemalte Ladenschilder, die die verkaufbaren Farbpigmente bewerben.

 

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Bemaltes Eingangstor in Roussillon.

 

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Wie lässt sich das Licht in der Provence zwischen Winter und Frühling besser zeigen als durch Bilder. Beschreiben ist da schon schwieriger. Deshalb habe ich auf der Suche nach ein paar Gedanken, als Einleitung zu den Fotos, auf René Schickele zurückgegriffen, der in seinem Buch „Die Witwe Bosca“ u.a. das Leben in Südfrankreich beschrieb. „Die letzten Worte, obwohl halblaut gesprochen, schallten in der Stille zwischen zwei Windstößen. Als habe die Beschwörung eine höhere Bekräftigung erfahren, als sei ein Gebet sichtlich erhört, verweilten sie unbeeinträchtigt in dem gleich wieder einsetzenden Spiel von Licht und Schatten und dem Wiegen der Äste über den lauschend erhobenen Häuptern und rauschten von Gewißheit. (...) Monatelang folgte ein blauer Tag dem andern, es war ja Sommer, der märchenhaft verläßliche Sommer der Provence.“

 

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Ein typisches Bild: beschnittene Platanenäste auf den Straßen und Plätzen provenzalischer Dörfer und Städte. Im Sommer bilden sich dadurch dichtbelaubte, schattenspendende Baumkronen. Im Winter und Frühling gibt es viel Licht und ein besonders schönes Schattenspiel.

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Ein fast vertrautes Bild: Endlose baumbestandene Alleen in der Provence. Sie stehen dicht und in engen Reihen am Straßenrand um im heißen Sommer Schatten zu spenden.

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Straßencafé in Beaucaire. Eine kleine Stadt an der Rhône, die am gegenüberliegenden Ufer der berühmteren Stadt Tarascon liegt.

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DIE Sehenswürdigkeit: Der Pont du Gard, ein römischer Aquädukt.


Nachtrag:

Endlich ist das Fotobuch mit den Fotos fertig. Veröffentlicht habe ich es bei Blurb. Zu sehen ist hier der Einband (Vorder- und Rückseite).

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