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Geschichten über Bilder, die irgendwann irgendwo s o n s t entstanden sind.

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Manchmal, so an Abenden wie diesen, plötzlich ist es Sommer, jedenfalls so warm wie im Sommer, ein bestimmter Musikakkord erklingt im Radio, einen Moment glaubt man wirklich, es ist ein Song aus der Jugend, oder zumindest aus der Vergangenheit, wird man in eine andere Sphäre katapultiert, die begleitet wird von einem Hauch fröhlicher Melancholie. Das Glas Riesling steht bereit und nach dem ersten Schluck überlegt man schon, wo sie sind die alten Schallplatten? Hilfe! Raus die schweren Kisten und noch bevor man den Staub von Jahrzehnten einatmet, öffnet man die unendliche iTunes-Bibliothek auf dem Computer und da erklingt es schon, das erste (digitalisierte) Lied der LP „Watch“ von Manfred Mann´s Earth Band: CIRCLES. „Going round in circles, directions all messed up, I go to ground on a bottle of wine, and drown myself in the flood..." Das Cover der Platte dazu ist schwarz-weiß. Auf dem Foto aus den achtziger Jahren bin ich allerdings auch nicht gerade bunt...

 

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Frühjahr 1989, Zimmerstraße, Potsdam, Foto: Andreas Hanck

 

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Menschen zu fotografieren ist nicht meine Stärke. Trotzdem habe ich es dieses Mal gewagt. Wagen müssen. Noch kurz vor Ostern, und gleich heute, besuchten uns im Berufsbildungswerk zwei Mitglieder des Deutschen Bundestages, zwei Frauen wohlgemerkt. Beide wollten unser Haus kennenlernen, d. h. bestimmte Ausbildungsbereiche wie die Holz- und Metallbearbeitung oder den Bereich Druck und Medien. In den Werkstätten herrscht (fotografisch gesehen) schwieriges, punktuelles Kunstlicht vor. Draußen, beim Spaziergang über das Gelände, war es grau, teilweise schneite es sogar. Also Lichtverhältnisse, die ich nicht so sicher beherrsche. Schwierig natürlich auch, dass sich die Menschen ständig bewegen und man als Fotografin eher vorsichtig aus dem Hintergrund agieren muss. Aber ich hatte Glück: Beide Frauen, Andrea Voßhoff und Cornelia Behm (ich mache jetzt keine Parteienwerbung), waren (scheinbar) ohne Stress ganz auf die Jugendlichen eingestellt. Beide nahmen sich mehr Zeit als ich erwartet hatte, ließen sich von den Jugendlichen in Ruhe verschiedene handwerkliche Arbeitsgänge vormachen und erklären – und was für mich als Amateurfotografin sehr gut war – sie waren ruhig genug und konnten gelassen  Kameras aushalten. Die ausgestrahlte Empathie einzufangen war dann also gar nicht so schwer.

 

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Andrea Voßhoff (MdB), März 2013, Berufsbildungswerk Potsdam

 

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Cornelia Behm (MdB), April 2013, Berufsbildungswerk Potsdam

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