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Geschichten über Bilder, die irgendwann irgendwo s o n s t entstanden sind.

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1907

Jetzt Wasser, drauf Elsenbüsche schwanken, Lücher, Brücher, Horste, Lanken, nun kommt die Sonne, nun kommt der Mai, mit der Wasser-Herrschaft ist es vorbei. Wo Sumpf und Lache jüngst gebrodelt, ist alles in Teppich umgemodelt, ein Riesenteppich, blumengeziert, viele Meilen im Geviert. Tausendschönchen, gelbe Ranunkel, Zittergräser, hell und dunkel, und mitteninne (wie das lacht!) des rothen Ampfers leuchtende Pracht. (Theodor Fontane, Wanderungen durch die Mark Brandenburg, Teil III, Havelland)

Die Havelufer werden renaturiert. Seit vielen Jahren schon laufen diese Maßnahmen. Schotter und Steine werden vom Uferbereich entfernt. Flussnahe Wiesenflächen dienen im Winter und Frühjahr als Überschwemmungsfläche. Zwischen Parey und Havelberg wird die Havel bei ausreichend Wasser zu einem riesengroßen See. Kopfweiden spiegeln sich darin. Das Westhavelland ist zu dieser Zeit ein Paradies für Zugvögel und die Heimkehrer aus dem Süden. Kraniche, Störche, Gänse, Kiebitze, Lerchen und viele andere Vögel finden auf den Wiesen ausreichend Futter, um die Brut zu füttern. Wenn es in Teilen von Brandenburg schon wieder zu trocken ist, wie auch in diesem Jahr im Mai, erblühen die feuchten Havelwiesen zu großer Schönheit. Und all das hat Thedor Fontane vor über hundert Jahren schon wunderbar beschrieben, als er durch das Ländchen Rhinow wanderte!

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Blick von oben auf einen Nebenarm der Havel, die teilweise noch überschwemmten Wiesen und den Gülper See. (Foto: Andreas Bauer)

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