Am Ufer des Zierker Sees in Neustrelitz entdeckt man bei einem Spaziergang durch das Städtchen ein Kleinod der Chinoiserie: einen kleinen, hölzernen, pagodenartigen Pavillon. Er ist so verziert, als hätte man das Dekor einer Kaffeekanne aus den 1930er Jahren vor sich. Aber entworfen und gebaut wurde dieses Holzhaus schon 1821 von Friedrich Wilhelm Buttel. Es grenzt an ein Wunder, dass dieses zarte Bauwerk fast zwei Jahrhunderte Wind und Wetter überlebt hat. Es passt so gar nicht in die mecklenburgische Landschaft und doch scheint es genau neben das schilfgedeckte Bootshaus zu gehören. In Mecklenburg gibt es noch andere Kleinstädte, ehemalige fürstliche Residenzen, wie Bad Doberan oder Putbus, die mich immer wieder faszinieren, weil sie so einzigartig sind und durch ihre Architektur überraschen. Und das bei jedem Besuch!