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Geschichten über Bilder, die irgendwann irgendwo s o n s t entstanden sind.

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Blauer Himmel über der weiten Landschaft der Extremadura herrschte den ganzen Tag lang. Wir wollten von Trujillo aus in den Nationalpark Monfragüe fahren. Unterwegs erstreckten sich kilometerweit die Dehesas, die offenen Hutewälder mit uralten Steineichen, in denen Nutztiere gehalten werden: Schafe, Rinder – und die schwarzen Ibericoschweine. Die Extremadura, eine autonome Region im Südwesten Spaniens, ist eine dünn besiedelte Gegend. Die leeren Landstraßen passten gut zur Weite der Landschaft. Im Nationalpark gab es spektakuläre Ausblicke in das gebirgige Land. Aber am außergewöhnlichsten waren die dicht über unsere Köpfe hinweg schwirrenden Gänsegeier. Man hörte ihre Flügelschläge und den pfeifenden Wind, wenn sie die Luft zerteilten. Es waren Hunderte von Geiern, die sich an den langen Felswänden aufhielten. Unbeschreiblich. Wir konnten uns kaum von diesem Anblick trennen. Aber wir waren schon gespannt auf den Silvesterabend in Trujillo und so kehrten wir mit einsetzender Dämmerung zurück in die Stadt. Sternenklar, mild – und still war es bereits gegen 23 Uhr in den Gassen der Altstadt. Die Straßen und Plätze mit ihren Palästen, Klöstern und Kirchen waren menschenleer, die Jalousien der Fenster der Häuser heruntergelassen, nur die Laternen und der weihnachtliche Schmuck leuchteten. Ansonsten waren keine menschlichen Laute zu hören, keine Autos, keine Böller, kein Gegröle, Nichts! Nur die Vögel, die in großen Gruppen in den Baumkronen saßen, egal ob Palme oder immergrüner Laubbaum, zwitscherten ganz aufgeregt. Zwischendurch klapperten die Störche, die ihre Nester auf den höchsten Bauwerken der Stadt haben. Den Mittelpunkt der Stadt, die altehrwürdige Plaza de Mayor, hatten wir ganz für uns allein. Oben, von der Burg aus, genossen wir den Blick ins Land. Der Mond schien. Irgendwo bellten noch ein paar Hunde. Selbst um Mitternacht blieb es ruhig. Etwas später hörten wir am Brunnen der Plaza de Mayor Kinder singen – allerdings waren es anscheinend keine Spanier. Denn es ertönte „‪Auld Lang Syne‬“. Was für ein außergewöhnlicher letzter Tag des Jahres 2014.

 

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 Iberische Schweine suchen sich ihr Futter (Eicheln und Kräuter) in einer Dehesa.

 

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Blick von der Burg Monfragüe auf den Tajo, der als Tejo in Lissabon in den Atlantik mündet.

 

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Geier über dem Felsen Salto del Gitano im Nationalpark Monfragüe.

 

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Gänsegeier im Geäst einer Steineiche im Nationalpark Monfragüe. (Foto: Andreas Bauer)

 

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Gänsegeier im Nationalpark Monfragüe.

 

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Plaza de Mayor in Trujillo kurz vor Mitternacht am Silvesterabend.

 

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Turm der ehemaligen maurischen Festung in Trujillo kurz vor Mitternacht am Silvesterabend. (Foto: Andreas Bauer)

 

 

 

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