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Geschichten über Bilder, die irgendwann irgendwo s o n s t entstanden sind.

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In Brandenburg gibt es immer noch viele Schlösser und Gutshäuser zu entdecken. Manchmal muss man allerdings auf eine besondere Gelegenheit warten um auch das Innere zu besichtigen zu können. Interessant finde ich es, die noch nicht restaurierten aber erhaltenen Innenräume zu sehen. Vor wenigen Jahren war es das kleine Barockschloss in Roskow bei Ketzin, dass im Rahmen der Kunstausstellung Rohkunstbau vom Keller bis unter das Dach angeschaut werden konnte. Neben den modernen Kunstwerken, wirkten die Räumlichkeiten, gezeichnet von den Schichten mehrerer Epochen. Der ehemalige Gartensaal, der nach dem Zweiten Weltkrieg den Schulkindern des Ortes auch als Turnsaal diente, oder der Herrensalon, der das vollgequalmte Lehrerzimmer als letzte Nutzung erlebte. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt... In diesem Jahr ist Rohkunstbau wieder in den Spreewald zurückgekehrt. Jedenfalls an den Rand des Spreewaldes, nach Lieberose. Das Schloss Lieberose in dem kleinen Ort ist eine prachtvolle Anlage. Einige Gebäudeteile sind zerstört. Aber die noch übrig gebliebenen teilsanierten Räume zeigen die barocke Pracht in ihren Proportionen und mit üppigen barocken Stuckdecken.

 

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 Außenansicht des Schlosses.

 

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Blick in zwei Räume des Schlosses.

 

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 Mittelalterliche Kirchenruine in Lieberose.

 

 

 

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Ein Tourist, der den weltberühmten Park Sanssouci das erste Mal besucht, wird sich nicht wundern, wenn er kurz vor der Großen Fontäne unterhalb des Weinbergs mit dem Schloss Sanssouci, diesen Herrn auf seinem hohen Sockel erblickt. Der Fotoapparat oder das Handy werden gezückt und schon wird er fotografiert mit dem Schloss im Hintergrund. Für einen Potsdamer, der nach Monaten der Abwesenheit, das erste Mal wieder durch den Park spaziert, wird es im ersten Moment überraschend sein. Wer steht da und lenkt ab vom gewohnten herrlichen Blick auf den Weinberg und das Schloss? Es ist eine Büste, die den Herzog von Bracciano zeigt. Friedrich der Große höchst persönlich ließ die Skulptur ankaufen und genau an diesem Punkt vor über 250 Jahren aufstellen. Friedrich II. tat wenig ohne Grund, wenn es um die Gestaltung seiner Parkanlagen ging. Und auch dieser Herr steht sicherlich symbolhaft an der richtigen Stelle, so wie Friedrich es bestimmt hat. Der Herzog von Bracciano lebte im 17. Jahrhundert in Italien und galt als bedeutender Kenner der Künste und Musik. Die Kustodin für Skulpuren der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten, Saskia Hüneke, vermutet sogar, dass die Büste in der Bernini-Werkstatt geschaffen wurde. Denn die Bearbeitung des harten roten Gesteins erfordert spezielle Fähigkeiten. Gearbeitet ist das Porträt aus rotem Porphyr. Nun müssen wir uns anfreunden mit dem neuen Blick auf „unser“ Schloss. Ich finde das Porträt des Herzogs mit seinem gezwirbelten Bart macht es uns nicht allzu schwer.

 

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Ich war das erste Mal zur alljährlich stattfindenden Schlössernacht im Park Sanssouci. Ich war nicht allein unterwegs, mit mir gab es ca. 30 000 weitere Besucher. Der Sommer war trotz August in einen nieselfeuchten Herbst übergegangen. Man hätte sich statt der schier grenzenlosen Auswahl an Bowle mit Melone, Erdbeeren, Ananas usw. lieber einen heißen Tee oder einen Glühwein gewünscht. Romantisch fand ich die Schlössernacht nicht. Dazu musste an allen Ecken und Enden zu viel Infrastruktur für die vielen Gäste aufgebaut werden. Das schmälerte schon den Gesamteindruck. Wahrscheinlich kann man sich an schönere Stunden im Park erinnern. Aber es gab trotz  allem auch ein paar bezaubernde Momente. Im Freundschaftstempel, den Friedrich II. zum Gedenken an seine Lieblingsschwester Wilhelmine von Bayreuth erbauen ließ, lasen Katharina und Anna Thalbach aus Briefen des Preußenkönigs. Katharina Thalbach las aus Briefen, die Friedrich an Voltaire geschrieben hat und Anna Thalbach hat aus Briefen Friedrichs an besagte Wilhelmine vorgelesen. Doch je dunkler es wurde, desto mehr begannen die Schlösser zu strahlen, und der profane Rest verschwand in der Finsternis.

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Katharina und Anna Thalbach lesen. Im Hintergrund ist die Marmorskulptur der Markgräfin Wilhelmine von Bayreuth zu sehen.

 

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Verschiedenfarbig angestrahltes Chinesisches Teehaus. (Foto: Andreas Bauer)

 

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Schloss Charlottenhof und die Spiegelung im Wasserbassin.

 

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