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Geschichten über Bilder, die irgendwann irgendwo s o n s t entstanden sind.

Christina Hanck

Christina Hanck

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Ich bin ja immer noch Zeitungsleser, so richtiger Leser, der morgens um kurz nach sechs Uhr die Lokalzeitung (aber auch mit überregionalem Politik-, Wirtschafts- und Kulturteil bitteschön) aus dem Briefkasten fischt. Und der die erste Pause des Tages nutzt, um die neuesten Neuigkeiten Potsdams und Brandenburgs zu erlesen. Seit Wochen schon geht es immer wieder um den Ministerpräsidenten Matthias Platzeck a.D. und darum, warum er das getan hat. Am Samstag, den 31. August 2013, gab es ein dreiseitiges Interview dazu in den Potsdamer Neuesten Nachrichten. Und meine Lieblingsstelle ist diese hier, als der Journalist fragt: „Wann haben Sie die Entscheidung getroffen?“ (Gemeint ist der Rücktritt von allen Ämtern aus gesundheitlichen Gründen, d. A.) Und Matthias Platzeck antwortet: „Ich habe jetzt kein Datum im Kopf, aber es war in Radebeul, im Tillich-Land, in Sachsen. Wir waren ein paar Tage da, es war sehr schön, in einer kleinen Bleibe mitten in den Weinbergen. Da habe ich mich endgültig entschieden.“
Und, diese Entscheidung ist wohl so weitreichend, dass nun sogar die wellige Landschaft der Uckermark die neue Heimat Platzecks werden wird. (Aber wenn man an die lieblichen Kulturlandschaften in Sachsen und im Norden Brandenburgs denkt, versteht man den Mann einfach!)

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Blick auf die steilen Weinberge oberhalb von Radebeul.

 

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Skulptur in den Weinbergen am Schloss Wackerbarth in Radebeul.

 

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Belvedere Pavillon vor den Weinbergen am Schloss Wackerbarth.

 

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Landstraße in der Uckermark, nördlich von Templin.

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Die erschöpfte Museumsbesucherin sitzt am Ende der Besichtigung auf der Bank vor der Wandzeitung des MMM Firmian. Und schon beim ersten Blick auf die Tafel entdeckte sie den merkwürdigen Zufall: Ausgerechnet den Besuch Reinhold Messners im November 2003 in Potsdam, im Autohaus Ehrl (!), wählte der Wandzeitungsredakteur aus, um ein Beispiel für Messners zahlreiche Auftritte und Vorträge zu zeigen. Ach übrigens war der Fotograf dieses Fotos und geschätzte Begleiter der Museumsbesucherin damals einer der begeisterten Zuschauer im Autohaus. Ob er sich im Anschluss ein Autogramm holte, entzieht sich der Kenntnis.

 

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MMM Firmian (Schloss Sigmundskron bei Bozen). Foto: Andreas Bauer

 

 

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Ja, das war heute ein inspirierender Artikel im Fontblog. Natürlich war das Statement zum fotografierten Essen nicht allzu Ernst gemeint. (Bukowski nannte es Foodporn.) Aber auch mit einem Augenzwinkern erscheint es lohnend auch dazu mal eine Meinung zu haben und – noch viel besser – das mit einem Bild zu untermauern. Oft fotografiere ich allerdings nicht das mir servierte Essen und das selbst zubereitete schon gar nicht. Aber wenn ich die Linse auf den Teller richte und vor dem Essen noch den Auslöser drücke, steckt auch ein Erlebnis dahinter. Ein belegtes Brot bekommt eben einen enormen Stellenwert nach einer wunderbaren und stundenlangen Wanderung durch die bizarre Bergwelt der Dolomiten. Und das erlebte Glücksgefühl materialisiert sich auf 2220 Meter Höhe am Tisch einer Berghütte in Form einer Speise wie man sie noch nie vorher gegessen zu haben meint. Das gewöhnlichste Rührei mit Speck wird zu einer Delikatesse. Und auch Gemüse, mit Mozarella überbacken, wird zur Verheißung. Jedenfalls maße ich mir an zu schreiben, dass ich immer nur aus ganz besonderem Anlass mein Essen fotografiere und niemals meine Fotos als „Foodporn“ bezeichnen würde.

 

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Was für Museen, die der Felskletterer und Bergsteiger Reinhold Messner in den letzten Jahren geschaffen hat, diese Messner Mountain Museen (MMM)! Da ich nicht die beste Bergwanderin bin, besuche ich diese grandiosen Museen in den Alpen an den Tagen, die ich nach einigermaßen anstrengenden Wanderungen als Rekonvaleszenzphase benötige. Fünf Museen hat Reinhold Messner bis jetzt konzeptioniert und eröffnet, drei davon habe ich bisher mit meinem Liebsten kennengelernt. Thematisch geht es immer um Berge in den Museen: um das Eis auf ihren Gipfeln und Gletschern; um die Bergvölker, die mit ihren Mythen und Gottheiten in den Bergen leben; um die Eroberung der Gipfel als Eroberung des Nutzlosen oder um jegliche Form des Bergtourismus. Aber nicht nur die Inhalte und Exponate begeistern mich, sondern ebenso die Architektur dieser Museen. Reinhold Messner präsentiert seine Visionen, seine Ideen und Ansichten rund um die Alpen oder die Hochgebirge Tibets und Nepals und das auch auf eine bemerkenswerte bauliche Art und Weise. Es ist ein besonderer Kosmos, der sich in den Museen öffnet. Zwar ist es ein Messner-Kosmos, weil es seine Sammlungen an Skulpturen, Gemälden oder Bergsteiger-Reliquien sind, und trotzdem berührt es sehr,  auch emotional. Wenn man sich auf die Welt Messners einlassen kann, ist es eine großartige Welt, in die man schaut. MMM Ortles in Sulden (in Südtirol), erzählt von den eisigen Regionen der Berge und der Pole. Geheimnisvoll wirken dazu auch die unterirdischen Ausstellungsräume am Hang eines Berges. MMM Dolomites auf dem Monte Rite (in den Dolomiten der Region Belluna), ist in den Räumen einer ehemaligen Festungsanlage aus dem ersten Weltkrieg untergebracht. Dort, auf dem Dach dieses Gipfels, erfährt man sehr viel über die Geschichte des Bergsteigens. MMM Firmian ist fast ein Labyrinth durch die alten Gemäuer einer riesigen mittelalterlichen Burganlage auf einem Felssporn oberhalb Bozens (der Hauptstadt Südtirols). Dort erhält man einen Überblick über alles was Reinhold Messner mit den Bergen verbindet. Auch dem Spirituellen der Gottheiten und Geister der Bergvölker wird viel Raum gegeben. Ergänzt werden alle Exponate durch persönliche Texte Messners und durch Zitate aus drei Jahrtausenden Philosophie und Geistesgeschichte. Die erlebte Welt dieser Museen trägt mich dann an den folgenden Tagen gut auf die Berge. Wenn man will, kann man auch mit Reinhold Messner die Dolomiten erwandern. Nach Anmeldung in einem Touristenbüro geht es ganz selbstverständlich ein paar hundert Höhenmeter hinauf und wieder hinunter. Sicherlich wird er so trainiert sein, dass er dabei munter über sich, seine Erlebnisse, Expeditionen und Visionen erzählen kann. Mir bleiben noch einige Wanderungen UND Messner Mountain Museen in den nächsten Jahren. Wie schön!

http://www.messner-mountain-museum.it/

http://landhotel-suedtirol.net/yak-auftrieb-mit-reinhold-messner-in-sulden-2013/

 

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Burgmauer der Anlage Sigmundskron bei Bozen. MMM Firmian.

 

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Burgmauer der Anlage Sigmundskron bei Bozen. MMM Firmian.

 

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Fundstück im MMM Firmian.

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