Blog

Geschichten über Bilder, die irgendwann irgendwo s o n s t entstanden sind.

Christina Hanck

Christina Hanck

Christina Hanck hat noch keine Informationen über sich angegeben
3963

Ein Bild von einem Sommertag. Wo sind sie, die auf die Havel Blickenden? Zu heiß? Zu windig? Bier holen, Wein holen? Was hat sie vertrieben? Waren die Stühle nur für eine kurze Mittagspause an den Fluß gestellt und dann vergessen worden? Ein stiller Moment, eingefangen in einem Bruchteil einer Sekunde. Kein Dampfer oder Motorboot oder Ruderboot kommt vorbei. Nicht einmal eine neugierige Ente schwimmt des Wegs. Potsdam an der Havel scheint die reine Idylle zu sein. Nichts und niemand steht oder sitzt zwischen den Stühlen.

b2ap3_thumbnail_13_07_03_summer.jpg

Zuletzt bearbeitet am Weiterlesen
Bewerte diesen Beitrag:
3491

Der Sommertag verabschiedet sich, am sogenannten Siebenschläfer, kühl und windig. Und auch mit Regen und der letzten Abendsonne. Der erste Griff am Nachmittag, beim Warten auf die Freundin, im legendären Café Heider, war der nach Kissen und Decke. Und wieder gibt es leider kein Glas Wein auf dem Balkon. Ein Sommertag im Norden Deutschlands eben.

 

b2ap3_thumbnail_ende_sommertag.jpg

Zuletzt bearbeitet am Weiterlesen
Bewerte diesen Beitrag:
Markiert in: Fenster Glas Regen Sommer Sonne
3709

Wenn man durch das fast schon sommerliche Sachsen fährt, womöglich entlang der Mulde oder der Zschopau, wird man von den touristischen braunfarbenen Schildern in Pfeilform in eine bestimmte Richtung gelockt: Burg Kriebstein, Burg Rochlitz oder Schloss Colditz. Alles das sind bekannte touristische Sehenswürdigkeiten, oft gezeigt in Bildbänden oder auf Postkarten. Manchmal kommen Entdeckungen dazu, die fast sprachlos machen. Die preußische Geschichte ist mir nicht fremd. (Die sächsische Geschichte leider ja.) Und trotzdem war mir bis vor einigen Tagen ein wichtiger Ort der preußisch-sächsischen Geschichte unbekannt. Ganz in der Nähe des kleinen Ortes Wermsdorf, nahe bei Oschatz, erhebt sich das Jagdschloss Hubertusburg, ein prachtvoller Barockbau aus dem 18. Jahrhundert. Der preußische König Friedrich II. trug einen Teil Schuld daran, dass dieser gewaltige Schlosskomplex erst jetzt wieder als Schloss wahrgenommen wird. Als absolute Ausnahme damals hat Friedrich die totale (mehrwöchige) Ausplünderung der sächsischen Residenz befohlen. Eigentlich war es nicht üblich, dass sich die gekrönten Häupter trotz Sieg oder Niederlage im Krieg die „Wohnungen“ ausräumten. Friedrich und seine ausführenden Offiziere und Soldaten ließen einen „hohlen Zahn“ zurück, den auch die sächsischen Kurfürsten nicht wieder füllen wollten und konnten. In einem Seitenflügel des Schlosses wurde 1763 noch der Hubertusburger Frieden nach dem Siebenjährigen Krieg unterzeichnet. Für Friedrich war das Jahr 1763 der Startschuss für den Bau des Neuen Palais in Potsdam. Ein vielleicht noch größeres barockes Schloss als Hubertusburg. Einige Gemälde, die in Hubertusburg geplündert wurden, ließ Friedrich wohl über Mittelsmänner für seinen eigenen Bedarf bei Auktionen aufkaufen. Der Rest ist in alle Winde zerstreut.

Die Dresdner Schatzkammern sind gut gefüllt und so sind seit April diesen Jahres einige Räume als Ausstellungsfläche hergerichtet und künden mit herrlichen Dresdner Exponaten vom sogenannten Augusteischen Zeitalter. Wessen Phantasie noch angeregt werden soll, kann sich auf Hubertusburg auch ein paar Szenen aus dem DEFA-Mehrteiler: Sachsens Glanz und Preußens Gloria ansehen. Die Auseinandersetzungen und Intrigen zwischen den Hohenzollern und Wettinern sind (mit guten Darstellern und schönen Kostümen) dargestellt.

http://www.wermsdorf.de/ortsteile/wermsdorf/sehenswuerdigkeiten/schloss-hubertusburg.html

 

 b2ap3_thumbnail_13_06_13_hubertusburg.jpg

 

b2ap3_thumbnail_13_06_15_hubertusburg2.jpg

 

b2ap3_thumbnail_13_06_15_hubertusburg.jpg

Zuletzt bearbeitet am Weiterlesen
Bewerte diesen Beitrag:
3872

Dies soll keine Werbung für Drogen, Süchte oder ähnliche gesundheitsschädliche Leidenschaften sein. Aber wann hat man schon mal die Gelegenheit diese eigentlich alte Kultur- und Nutzpflanze Hanf am Straßenrand zu fotografieren. Im ersten Augenblick glaubt man, es wäre ein anderes Kraut, aber nachdem man alle digitalen Quellen ausgewertet hat, bleiben keine Zweifel offen: es ist eine Hanfanpflanzung (oder zufällige Aussaat?) am Wegesrand. Wie könnte es dazu an dieser öffentlichen, stark frequentierten Ecke in Potsdam-Babelsberg gekommen sein? Am Rand des Bürgersteigs befindet sich ein großer Sandhaufen. Und aus diesem Sand wächst und sprießt es. Nicht nur eine Pflanze, aus einem, von einem Vogel verlorenen, Samenkorn, sondern buschähnlich wuchert das interessante Grün. Nach ersten vorsichtigen Umfragen unter den mir anvertrauten Auszubildenden, stellte sich auch heraus, dass es schon andere junge Menschen bemerkt und fotografiert haben. Langsam bilden sich jetzt bei den Hanfpflanzen die Blütenstände heraus. Selbstverständlich (aus rein botanischem Interesse) werde ich das weiter beobachten.

 

b2ap3_thumbnail_13_06_14_hanf.jpg

Zuletzt bearbeitet am Weiterlesen
Bewerte diesen Beitrag: