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Geschichten über Bilder, die irgendwann irgendwo s o n s t entstanden sind.

Christina Hanck

Christina Hanck

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Die helle Herbstsonne zeigt sich nicht mehr, aber in manchen Vorgärten gibt es sie noch – die fast noch sommerlichen Novemberrosen. Bevor der Weihnachtstrubel beginnt, mit all den künstlichen Lichtern, kann man beim Anblick dieser zarten Blüte noch einmal in Erinnerungen schwelgen...

 

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Der östlichste schmale Landstrich der Ostsee-Halbinsel Fischland-Darß-Zingst liegt schon im Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft. Erreichbar sind die Sundischen Wiesen und auch der Pramort nur zu Fuß oder mit dem Fahrrad von Zingst aus. Die flache Ostsee- und Boddenlandschaft breitet sich vor dem Pramorter Aussichtsturm aus. Wir waren froh, dass uns der Wind wohl gesonnen war und uns ganz in Ruhe ließ. So konnten wir die Landschaft genießen. Unser Ziel war es, am Pramort zu erleben, wie die Kraniche in der Dämmerung ihre Schlafplätze im flachen Boddengewässer aufsuchen. Es war unglaublich beruhigend, nur den Vögeln zu lauschen: schnatternden Gänsen, singenden Schwänen und trompetenden Kranichen. Als wir in der Dämmerung wieder zurück radelten, machten sich schon die Wildtiere bemerkbar und kreuzten unseren Weg: ein Fuchs, zwei Feldhasen, viele Rehe – aber Gott sei Dank kein Wildschwein.

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Die Natur erholt sich durch den Nationalparkschutz. Kaum vorstellbar, dass diese Landschaft der NVA mal als Schießübungsplatz diente.

 

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Mit beginnendem Sonnenuntergang beginnen die Kraniche ihre Schlafplätze anzufliegen.

 

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Vom Beobachtungsturm aus sahen wir eine Gruppe Hirschkühe, die sich in der offenen Schilf-Landschaft sehr wohl fühlen.

 

 

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Andreas radelt fast täglich, kurz hinter dem Campus am Neuen Palais der Universität Potsdam, an einer langen Betonmauer vorbei. Diese wird schon seit vielen Jahren von Sprayern, Graffiti- und Street Art-Künstlern genutzt. Die Ergebnisse sind mal mehr oder weniger interessant. Aber vor einigen Tagen gab es ein beeindruckendes Kunstwerk zu sehen. Dieses war etwas Besonderes, da es eine komplette Straßenszene darstellt. Es erinnerte Andreas an die Straßen von Valparaiso in Chile. Schade, dass man so wenig über solche Graffiti-Kunstwerke und die Macher erfährt. Bei so einem durchgestalteten Bild fängt man ja nicht einfach links an und hört rechts auf. Dazu gehört sicherlich eine längere Entwurfsphase. Bald wird dieses temporäre kunstvolle Bild von anderen Street Art-Künstlern übersprüht sein, aber Andreas hat es hier als komplettes Panoramabild für die Nachwelt festgehalten.

 

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Hier ist das komplette Graffiti zu sehen.

 

 

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Die kleine Stadt Luckenwalde am Rande des Flämings war einmal ein Zentrum der Textilindustrie, einige Fabriken waren spezialisiert auf die Herstellung von Hüten. In den 1920er Jahren war Luckenwalde für wenige Jahre auch ein Zentrum für neues Bauen: Wohnsiedlungen entstanden, ein Stadttheater, eine Doppelvolksschule, ein Stadtbad – und ein legendäres Industriebauwerk, die Hutfabrik, entworfen vom Architekten Erich Mendelsohn. Mendelsohn ist berühmt für seinen Einsteinturm in Potsdam. Er selbst soll der Hutfabrik eine viel größere Bedeutung in seinem Schaffen eingeräumt haben als dem Einsteinturm. Gebaut wurde die Hutfabrik von 1922 bis 1923. Sie ist ein herausragendes Beispiel der expressionistischen Architektur in Deutschland. Herausragend – und doch verlassen. Nicht mehr verfallen, Gott sei Dank. Jetzt gab es es die Möglichkeit, für wenige Tage, im Rahmen einer Kunstausstellung der GEDOK, die Fabrikhallen zu besichtigen. (Dank an die Künstler und Kunstförderer, die dieses möglich machten. Sie selbst nahmen es gelassen hin, dass die Besucher strömten, um einen Blick in die beeindruckenden Hallenkonstruktionen zu werfen und die ausgestellte Kunst eher am Rande wahrnahmen.)
Der Hut, das besonders hoch aufragende Dach der Färbereihalle, sitzt wieder so wie es Mendelssohn geplant hatte. Die denkmalgerechte Sanierung der Hallen scheint für uns Laien bis auf einige Details fertig zu sein. Aber was gibt es zur weiteren Nutzung zu sagen? Oder was passiert mit den anderen Gebäuden, die zur Hutfabrik gehören? Allen Beteiligten scheint die Puste ausgegangen zu sein, trotz vieler Fördermillionen von Bund und Land. Nun bleibt nur der Traum von einer Ausstellungshalle zur Architektur der Weimarer Republik im Land Brandenburg.

 

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Mittlerer Teil der Hutfabrik, die Färbereihalle mit der charakteristischen Hutform.

 

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Im Inneren der vierschiffigen Haupthalle.

 

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Das Kessel- und Maschinenhaus ist nur noch eine Ruine. Teile, die sich direkt neben den denkmalgeschützten und sanierten Hallen befinden, sind abgebrannt.

 

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Im Inneren des Kessel- und Maschinenhauses.

 

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Detail der neuen Bauunterlagen.

 

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Es war einmal eine Hutfabrik – vielleicht wird es eines Tages eine überzeugende Nutzung geben.

 

 

 

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