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Geschichten über Bilder, die irgendwann irgendwo s o n s t entstanden sind.

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Für das Gutshaus Krahne bei Lehnin haben wir im Rahmen der Ausbildung des ersten Ausbildungsjahres in den letzten Wochen ein Logo entwickelt. Das Gebäude selbst ist ein schöner Ziegelsteinbau aus der Zeit um 1900. Gelbe und rote Ziegel geben dem Gebäude ein, für die Region, typisches Aussehen. Einige architektonische Elemente erinnern an die Backsteingotik und verweisen so auf die Bauepoche des Historismus. Ausgehend von den bestimmenden Architekturmerkmalen, entwickelten die Auszubildenden, die den Beruf Mediengestalter für Digital und Print erlernen, ein Logo, das die Marke des Gutshauses werden soll. Es soll die Tradition des Bauwerkes erkennen lassen, aber auch eine angestrebte moderne Nutzung des Gebäudekomplexes. Der Besitzer und Projektentwickler des Gutshauses beschreibt seine Ziele folgendermaßen: „Wir wollen eine lebendige Mischung der Aktivitäten in diesen historischen Mauern entstehen lassen, so dass auch die Bewohner des Dorfes Krahne und alle Besucher etwas von dem Gutshaus haben können.“

 

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Ein erster Ansatz ist natürlich die Anlehnung an die Architektur des Gebäudes. Das Logo sollte typische Merkmale des jeweiligen Gebäudeteiles aufweisen, jedoch aus Gründen der Prägnanz, nicht jeden Zierrat übernehmen.

 

 

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Die fünf abgebildeten Entwürfe der Auszubildenden zeigen den ersten Teil der Logoentwicklung.

 

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Nach einer Präsentation und einem Auswahl- und Überarbeitungsprozess ist es nun diese zurückhaltende Wort-Bild-Marke, die das Gutshaus Krahne repräsentiert.

 

 

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In den letzten Tag hörte ich im Radio einen Beitrag über die geringe Aufwandsentschädigung für die Freiwilligen Feuerwehrleute im Land Brandenburg und deren Nachwuchssorgen. Fast gleichzeitig entdeckte ich bei einer Fahrt durch das Havelland dieses liebevoll herausgeputzte Gebäude der Freiwilligen Feuerwehr Lehnin, Ortsteil Krahne. Solange man mit Hingabe das Gerätehaus pflegt und hoffentlich auch die Löschtechnik darin, habe ich die Hoffnung, dass es die Freiwilligen Feuerwehren noch lange geben wird.

 

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Die kleine Stadt Luckenwalde am Rande des Flämings war einmal ein Zentrum der Textilindustrie, einige Fabriken waren spezialisiert auf die Herstellung von Hüten. In den 1920er Jahren war Luckenwalde für wenige Jahre auch ein Zentrum für neues Bauen: Wohnsiedlungen entstanden, ein Stadttheater, eine Doppelvolksschule, ein Stadtbad – und ein legendäres Industriebauwerk, die Hutfabrik, entworfen vom Architekten Erich Mendelsohn. Mendelsohn ist berühmt für seinen Einsteinturm in Potsdam. Er selbst soll der Hutfabrik eine viel größere Bedeutung in seinem Schaffen eingeräumt haben als dem Einsteinturm. Gebaut wurde die Hutfabrik von 1922 bis 1923. Sie ist ein herausragendes Beispiel der expressionistischen Architektur in Deutschland. Herausragend – und doch verlassen. Nicht mehr verfallen, Gott sei Dank. Jetzt gab es es die Möglichkeit, für wenige Tage, im Rahmen einer Kunstausstellung der GEDOK, die Fabrikhallen zu besichtigen. (Dank an die Künstler und Kunstförderer, die dieses möglich machten. Sie selbst nahmen es gelassen hin, dass die Besucher strömten, um einen Blick in die beeindruckenden Hallenkonstruktionen zu werfen und die ausgestellte Kunst eher am Rande wahrnahmen.)
Der Hut, das besonders hoch aufragende Dach der Färbereihalle, sitzt wieder so wie es Mendelssohn geplant hatte. Die denkmalgerechte Sanierung der Hallen scheint für uns Laien bis auf einige Details fertig zu sein. Aber was gibt es zur weiteren Nutzung zu sagen? Oder was passiert mit den anderen Gebäuden, die zur Hutfabrik gehören? Allen Beteiligten scheint die Puste ausgegangen zu sein, trotz vieler Fördermillionen von Bund und Land. Nun bleibt nur der Traum von einer Ausstellungshalle zur Architektur der Weimarer Republik im Land Brandenburg.

 

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Mittlerer Teil der Hutfabrik, die Färbereihalle mit der charakteristischen Hutform.

 

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Im Inneren der vierschiffigen Haupthalle.

 

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Das Kessel- und Maschinenhaus ist nur noch eine Ruine. Teile, die sich direkt neben den denkmalgeschützten und sanierten Hallen befinden, sind abgebrannt.

 

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Im Inneren des Kessel- und Maschinenhauses.

 

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Detail der neuen Bauunterlagen.

 

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Es war einmal eine Hutfabrik – vielleicht wird es eines Tages eine überzeugende Nutzung geben.

 

 

 

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Im November 2013 wurde die als Filmkulisse im Jahr 1998 errichtete Berliner Straße endgültig abgerissen.
Sie musste weichen für neue Stadtvillen, die zur Zeit in Potsdam wie Pilze aus dem Boden schiessen.
Zum Glück hatte ich mich zuvor schon ein paar mal durch ein Loch in der Einzäunung des Filmgeländes reingeschlichen, um ein paar Schnappschüsse zur Erinnerung festzuhalten.
Immerhin wurden hier Filmszenen zu so bekannten Filmen wie "Herr Lehmann", "Sonnenallee", "Der Pianist", "Der Vorleser", "Boxhagener Platz" und "Inglourious Basterds" gedreht.

Nun ist das Geschichte. Schade drum!

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"Berliner Straße" im Dezember 2011

Ein weiterer Drehort in Potsdam-Babelsberg ist das Gelände des ehemaligen Karl-Marx-Werkes. Dort wurde im Jahr 2011 die Kulisse für die Dreharbeiten zu Roland Emmerichs Film "Anonymous" aufgebaut. Die ist allerdings auch schon wieder Geschichte.

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Filmkulisse für "Anonymous" im Mai 2011

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