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Geschichten über Bilder, die irgendwann irgendwo s o n s t entstanden sind.

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Launig, kurzweilig und trotzdem informativ – so war unsere Wanderung am Rande des Buchenwaldes Grumsin, der seit zwei Jahren mit den anderen urwüchsigen Buchenwäldern Deutschlands, UNESCO-Weltnaturerbe ist. Geführt wurden wir von Roland Schulz, der tätig ist bei der Naturwacht Brandenburg. Der Grumsin ist Bestandteil des Biosphärenreservates Schorfheide in der Uckermark. Mildes Herbstwetter und sagenhafte Geschichten, der Geruch des Waldes und die klingenden Begriffe der glazialen Serie (Grundmoräne, Endmoräne, Sander, Urstromtal), all diese wechselten sich ab, beim Wandern unterm goldenen Buchendach. Seen und geheimnisvollen Mooren, folgten Ohs und Achs beim Anblick eines ‪Flockenstieligen Hexen-Röhrling‬s, der als besonders wohlschmeckend angepriesen wurde, Mistkäfer und Laubfrosch beobachten: Stundenlang hätte es so weitergehen können an der Seite des Naturwächters. Der Grumsin war Jahrhunderte lang ein abgesperrter Wald, ein herrschaftliches Jagdgebiet, und das nicht nur im Barock, sondern auch Erich Mielke, der oberste Staasikommandeur, liebte hier die Tiere, besonders das Schwarzwild. Mich faszinierten die Geschichten über die Steinschläger allerdings mehr. Macht man es sich bewusst, dass all die Feldsteine, die in Scheunen und Kirchen verbaut wurden, aus den eiszeitlichen Endmoränen Norddeutschlands mühevoll ausgebuddelt, behauen und transportiert wurden? Also auf nach Groß-Ziethen (bei Angermünde), dem Pfad des ausgewiesenen Geoparks folgen und einen herrlichen Tag in Wald und Flur verbringen. Noch ist es Herbst und man wird lautstark vom Geschnatter der Gänse begleitet.

 

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Unter Buchzweigen am Ufer des Großen Schwarzen Sees.

 

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Am Ufer des Großen Schwarzen Sees.

 

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„Buchenwald-Dom“

 

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Ein Moor entsteht im Grumsin.

 

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Abbruchkante eines ehemaligen Steinbruchs unmittelbar neben dem Buchenwald.

 

 

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Beim Fliegenpilz ist alles möglich: die Erinnerung an Bilderbücher der Kindheit und an wunderbare herbstliche Spaziergänge im Wald, bei denen man sich an den Pilzen erfreut – und dann gibt es ja immer wieder Versuche, die ganz Todesmutige mit dem getrockneten Fliegenpilz durchführen, um halluzigene Psychoerlebnisse zu haben. Ich erfreue mich tatsächlich nur an seinem Aussehen, denn schließlich ist der Fliegenpilz ja auch ein Glückssymbol. (Warum eigentlich?) Und tödlich ist er eigentlich auch nicht, egal in welcher Dosis man ihn zu sich nehmen würde.

 

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Hoch stand der Sanddorn am Strand von Hiddensee... So besang Nina Hagen 1974 die sogenannte „Zitrone des Ostens“. (Sanddornbeeren sind äußerst reich an Vitamin C.) Wir waren allerdings auf der Insel Rügen und auf dem Darß, und auch mit „Farbfilm“, ein paar windige Herbsttage lang unterwegs. Überall an den Dünenrändern der Ostsee leuchteten die Sanddornbeeren in knalligem Orange. Ich habe sie sogar gekostet und sie schmeckten wirklich zitrusartig (sauer) und aromatisch. Heute wurde über den Welt-Sanddorn-Kongress berichtet, der zwar in der tropischen Biosphärehalle in Potsdam stattfindet, aber in der Umgebung gibt es ja genügend märkischen Sand, den der Sanddorn so liebt und tief und nachhaltig bewurzelt. Immerhin sind Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern Spitzenreiter beim Sanddornanbau. Darauf ein Schlückchen Sanddornlikör. Soll ja sooo gesund sein.

 

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Sanddorn am Strand von Kap Arkona auf der Insel Rügen.

 

 

 

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Detail des Wandreliefs „Erholung an der Friedensgrenze“ im Rosengarten Forst, Jürgen von Woyski (Ausführung: Werkstätten Hedwig Bollhagen), 1967. Keramik mit farbigen Engoben.

Forst liegt im südöstlichen Teil Brandenburgs, direkt an der Neiße. Die deutsch-polnische Grenze entlang der Oder und Neiße hieß im DDR-Sprachgebrauch Oder-Neiße-Friedensgrenze. Der Rosengarten in Forst ist 1903 geschaffen worden, als Erholungsort für die vielen Arbeiter in der Textilindustrie.

 

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Foto: Andreas Bauer

 

 

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