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Geschichten über Bilder, die irgendwann irgendwo s o n s t entstanden sind.

Der Ruf der Kraniche

von in Natur
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Wer kennt sie nicht, diese Sehnsucht im Herbst, wenn die Tage langsam trübe werden. Am liebsten würde man mit den Zugvögeln in Richtung Süden zu verschwinden. In meiner Brandenburger Heimat (und auch in Mecklenburg) sammeln sich im Oktober Tausende von Kranichen. Weit hört man Ihre Rufe. Aber was verbirgt sich dahinter? Bernhard Weßling beantwortet diese Frage in seinem Buch „Der Rufe der Kraniche“ und gibt noch viele weitere faszinierende Einblicke in das Leben der Kraniche. Obwohl es ein sehr spezielles Thema ist, habe ich dieses Buch mit Interesse und großer Freude gelesen. Ich selbst bin kranichbegeistert, so dass mich die detaillierten Schilderungen zu Revierverteidigung und Verpaarung der Kraniche gefesselt haben. Teilweise las es sich für mich wie ein Krimi. Auch als Nicht-Naturwissenschaftlerin bin ich ebenfalls überzeugt davon, dass Tiere nicht nur instinkt- und triebgesteuert sind, sondern lernen und intensiv kommunizieren.


Ganz neu war mir die Thematik der Rettung der nordamerikanischen Schreikraniche. Bernhard Weßling hat mit seiner Methode der Tonaufzeichnungen von Kranichrufen daran einen Anteil. Auch die Suche nach den Schreikranichen in dem schwer zugänglichen Wildlife Refuge in Texas beschreibt der Autor äußerst spannend. In den dortigen Feuchtgebieten kann man nicht nur auf Kraniche treffen, sondern auch auf Alligatoren. Als Leser erfährt man viel Interessantes über die Kranicharten, die in Asien heimisch sind.


Kranichschützer sind eine weltweit vernetzte Community. Ihr Wirken beschreibt Bernhard Weßling ebenso. Ich las das Buch mit großer Freude hintereinander weg. Mir hat sehr imponiert, dass der Autor intensiv seine persönliche Meinung zu Fragen des Naturschutzes und positive Ideen zur Umsetzung äußert. Lesern mit Interesse an Kranichen, Tierbeobachtung und Naturschutz möchte ich dieses spannende und berührende Buch unbedingt empfehlen.

 

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Hintergrundfoto des Kranichpaares: Andreas Bauer

 

 

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Gast Montag, 30 Dezember 2024