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Geschichten über Bilder, die irgendwann irgendwo s o n s t entstanden sind.

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Der scheidende Sommer

Das gelbe Laub erzittert,
Es fallen die Blätter herab;
Ach, alles was hold und lieblich,
Verwelkt und sinkt ins Grab.

Die Gipfel des Waldes umflimmert
Ein schmerzlicher Sonnenschein;
Das mögen die letzten Küsse
des scheidenden Sommers sein.

(Heinrich Heine)

 

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Letzte Sommernachmittage ertragen sich so gut. Angenehme Wärme und mildes Licht passen gut zusammen. Wenn dann noch ereignisreiche Tage, wie die letzten, dazu kommen, ist der Genuss des Spätsommers nochmal so schön. Wenn alle aus dem Urlaub zurück sind, gehen sie los, die Veranstaltungen überall. Da war letzte Woche der „Kreativ-Dialog: 6x6 - Netzwerkabend“ in der Villa Schöningen an der Glienicker Brücke zu Gast. Sechs Kreative (einzeln, manchmal auch als Paar) stellten ihre kreative Arbeit in jeweils sechs Minuten vor. Letzte Sonnenstrahlen fielen durch die Bäume des Parks der Villa.

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Die Künstlerin Beret Hamann stellte vor einigen Tagen dagegen sogar ihr Bett im Rahmen des Kunstprojektes „Faszination und Fassade“ (im öffentliche Raum rund um den Alten Markt) in den Staudenhof. Sie ließ sich 24 Stunden lang (auch in der Nacht) Geschichten über Potsdam von Passanten erzählen. Selbst die Bundesregierung öffnete am letzten Wochenende im August ihre Gärten und Häuser und ließ (neben einem allgemeinen Informationsprogramm, zeitweise wundervolle Musik erklingen.

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Ich selbst erlebte meine Stadt auch ein wenig anders. Denn bei meiner Stadtführung an einem etwas verregneten Samstagnachmittag, führte ich die Gäste zu interessanten, aber auch furchtbaren Orten der jüngeren Potsdamer Stadtgeschichte. Orte, an denen man nicht oft ist. Orte, die erhalten bleiben und erinnern! Es ging einmal von Süden nach Norden quer durch die Stadt, von der Anlegestelle des Wassertaxis an der Langen Brücke bis hin zur Meierei am Ufer des Jungfernsees, am Rande des Neuen Gartens.

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Und als wäre das nicht schon genug, gab es noch wahre Geschichten von einer der besten Freundinnen, die ich habe, aus dem fernen Sibirien. Sie erzählte, gerade zurück, vom Baikalsee, den Menschen dort, der Taiga, den Mooren und den Wolfsspuren. Und zu guter Letzt erlebte ich noch eine Veranstaltung im Potsdamer Nikolaisaal, aus Anlass des 275-jährigen Jubiläums der Schulgründung der Großen Stadtschule, 1739, aus der das spätere Helmholtz-Gymnasium hervorging.

 

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Ein Titelbild der tollen Zeitschrift „Der Fritz“ hat es mir angetan. Drei nicht mehr ganz junge Menschen strahlten etwas aus, dass mich neugierig machte. Die brandenburgische Provinz fasziniert mich sowieso: Egal ob Templin, Rheinsberg oder Kloster Zinna, es gibt Orte, da bin ich mehr als einmal in meinem Leben. Nun sollten wir auch reif sein für die Insel im Kyritzer Untersee, die seit Mai 2014 neu erobert wurde, von den Dreien, die im Beitrag des „Fritz“ so von ihrem Traum schwärmten. Was gibt es auf der Insel? Eine backsteinrote Gastwirtschaft, mit dem Flair der 1920er Jahre, viele Stege am Wasser zum Beine ins Wasser baumeln, Schafe, die das Gras schön kurz halten, uralte Bäume, an deren stärksten Ästen Schaukeln hängen, die auch Erwachsene aushalten, originelle Speisen und hippe Getränke – und ein toll gemischtes Publikum. Das sind die Kyritzer, die sich mit Handschlag begrüßen und die etwas zurückhaltenden „Berliner“. Also, es gibt beim kalten Weißwein richtig etwas zum Beobachten. Und alle 20 Minuten bringt der Fährmann neue Leute. Am 22. August gab es sogar einen unglaublichen Höhepunkt: ein richtiges Fest für ALLE, den Kyritzer Bootskorso und die Insel lag mittendrin, mit toller Musik und wunderbar farbigen Illuminationen. Die Boote, die die Insel umkreisten, waren ebenso fantasievoll geschmückt und beleuchtet. (Die meisten Boote waren übrigens batteriebetrieben und so wehte nur die Musik über den See und es machte einen sehr harmonischen Eindruck.) Ich bin gespannt, wann es mich wieder einmal auf die Insel zieht!

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Im Hintergrund, das kleine Boot, ist die Fähre, die den Transport zur Insel übernimmt.

 

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Die Gastwirtschaft liegt direkt am Wasser, aber schön schattig unter den alten Bäumen.

 

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Und das sind sie, die „Rasenmäher“. 

 

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Beim Bootskorso stimmte der Kyritzer Shantychor Stella Maris auf den Abend ein. (Wann habe ich eigentlich das letzte mal vorher Shanties gehört?)

 

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Aber es gab auch die leiseren Töne auf dem Piano. 

 

 

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Ich war das erste Mal zur alljährlich stattfindenden Schlössernacht im Park Sanssouci. Ich war nicht allein unterwegs, mit mir gab es ca. 30 000 weitere Besucher. Der Sommer war trotz August in einen nieselfeuchten Herbst übergegangen. Man hätte sich statt der schier grenzenlosen Auswahl an Bowle mit Melone, Erdbeeren, Ananas usw. lieber einen heißen Tee oder einen Glühwein gewünscht. Romantisch fand ich die Schlössernacht nicht. Dazu musste an allen Ecken und Enden zu viel Infrastruktur für die vielen Gäste aufgebaut werden. Das schmälerte schon den Gesamteindruck. Wahrscheinlich kann man sich an schönere Stunden im Park erinnern. Aber es gab trotz  allem auch ein paar bezaubernde Momente. Im Freundschaftstempel, den Friedrich II. zum Gedenken an seine Lieblingsschwester Wilhelmine von Bayreuth erbauen ließ, lasen Katharina und Anna Thalbach aus Briefen des Preußenkönigs. Katharina Thalbach las aus Briefen, die Friedrich an Voltaire geschrieben hat und Anna Thalbach hat aus Briefen Friedrichs an besagte Wilhelmine vorgelesen. Doch je dunkler es wurde, desto mehr begannen die Schlösser zu strahlen, und der profane Rest verschwand in der Finsternis.

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Katharina und Anna Thalbach lesen. Im Hintergrund ist die Marmorskulptur der Markgräfin Wilhelmine von Bayreuth zu sehen.

 

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Verschiedenfarbig angestrahltes Chinesisches Teehaus. (Foto: Andreas Bauer)

 

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Schloss Charlottenhof und die Spiegelung im Wasserbassin.

 

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