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Geschichten über Bilder, die irgendwann irgendwo s o n s t entstanden sind.

Potsdam

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Potsdam hat einen neuen Ort erhalten. Scheinbar wie aus dem Nichts steht da nun ein prachtvoller Bau. Das Museum Barberini. Eine prunkvolle Fassade, reich gegliedert mit Fenstern, Säulen und Vasen, ist wieder erstanden und ist das genaue Abbild des ursprünglichen Palastes Barberini, der im späten 18. Jahrhundert auf Befehl des preußischen Königs Friedrich II. von Gontard auf dem Alten Markt in Potsdam errichtet wurde. Schon damals ist das Palais nicht ganz ein Original, da es in Rom ein gleichnamiges Vorbild für den Palast gibt. In den letzten Kriegstagen, im April 1945, ist der preußische Palast Barberini ein Opfer des Bombenangriffs auf Potsdam geworden. Die Ruinen wurden später restlos beseitigt. Erst im Zuge des Wiederaufbaus des Stadtschlosses als Brandenburger Landtag, rückte auch das zerstörte Barberini wieder in den Vordergrund, auf Grund des städtebaulichen Leitbautenkonzeptes für den Alten Markt. Etwas Besonderes konnte man erwarten, als Hasso Plattner beschloss, mit historischer Kubatur und Fassade, das Museum Barberini an dieser Stelle zu schaffen. Schnell ging es mit dem Bau vorwärts. Vor knapp drei Jahren kündeten nur die alten Kellerreste vom historischen Palast. Und nun, seit Ende November 2016, gibt es ein fertiges Museum mit wunderbaren Räumen und Ausblicken. Und 10 Tage lang war es für die Potsdamer und allen anderen interessierten Besuchern (als noch leeres Museum) geöffnet, ohne Bilder und Skulpturen. Aber als ein Raumerlebnis der besonderen Art präsentierte es sich auf diese Art und Weise. Beeindruckend groß im Inneren, mit großen und kleinen Sälen, mit Museumscafé und Museumsshop, sorgt das Museum Barberini schon jetzt für „chronische Vorfreude“ (wie Günther Jauch es ausdrückte) auf die kommenden Ausstellungen. Die offizielle Eröffnung wird erst im Januar 2017 sein. Bereits über 300 Jahreskarten wurden in den 10 Besuchertagen vor der eigentlichen Einweihung schon verkauft.

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Mai 2013. Blick von der langen Brücke auf den noch unbebauten Teil des Alten Marktes. (Foto: Andreas Bauer)

 

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Dezember 2013. Letzter Blick auf die Reste der Kellermauern des historischen Palastes Barberini.

 

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März 2015. Der Rohbau des Palastes steht.

 

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November 2016. Die Wasserseite zur Alten Fahrt der Havel wird nun bestimmt vom neuen Museum Barberini.

 

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November 2016. Kurz vor der Eröffnung des „Empty Museum“, einem Instawalk, organisiert von Artefakt Berlin.

 

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November 2016. Leere Säle im Museum Barberini.

 

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November 2016. Blaue Stunde auf dem nun sehr belebten Alten Markt in Potsdam.

 

 

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Ein Tourist, der den weltberühmten Park Sanssouci das erste Mal besucht, wird sich nicht wundern, wenn er kurz vor der Großen Fontäne unterhalb des Weinbergs mit dem Schloss Sanssouci, diesen Herrn auf seinem hohen Sockel erblickt. Der Fotoapparat oder das Handy werden gezückt und schon wird er fotografiert mit dem Schloss im Hintergrund. Für einen Potsdamer, der nach Monaten der Abwesenheit, das erste Mal wieder durch den Park spaziert, wird es im ersten Moment überraschend sein. Wer steht da und lenkt ab vom gewohnten herrlichen Blick auf den Weinberg und das Schloss? Es ist eine Büste, die den Herzog von Bracciano zeigt. Friedrich der Große höchst persönlich ließ die Skulptur ankaufen und genau an diesem Punkt vor über 250 Jahren aufstellen. Friedrich II. tat wenig ohne Grund, wenn es um die Gestaltung seiner Parkanlagen ging. Und auch dieser Herr steht sicherlich symbolhaft an der richtigen Stelle, so wie Friedrich es bestimmt hat. Der Herzog von Bracciano lebte im 17. Jahrhundert in Italien und galt als bedeutender Kenner der Künste und Musik. Die Kustodin für Skulpuren der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten, Saskia Hüneke, vermutet sogar, dass die Büste in der Bernini-Werkstatt geschaffen wurde. Denn die Bearbeitung des harten roten Gesteins erfordert spezielle Fähigkeiten. Gearbeitet ist das Porträt aus rotem Porphyr. Nun müssen wir uns anfreunden mit dem neuen Blick auf „unser“ Schloss. Ich finde das Porträt des Herzogs mit seinem gezwirbelten Bart macht es uns nicht allzu schwer.

 

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Mein Arbeitsweg hat am Morgen eine östliche Richtung. Andreas radelt jeden Morgen gen Westen. Und so werde ich zwar manchmal von der aufgehenden Sonne geblendet, aber Andreas konnte statt Sonnenaufgang heute morgen, so gegen 6.30 Uhr eine andere Seite des frühen Sonnenscheins über Potsdams Innenstadt erleben und fotografieren.

 

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Fotos: Andreas Bauer

 

 

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Die Dreharbeiten sind abgeschlossen. Hollywood ist weg. Die Aufräumarbeiten am Filmset sind in vollem Gange – und das Wachpersonal ist wieder etwas entspannter und fragt freundlich, als wir uns den Absperrungen nähern, ob man helfen kann. Betreten darf man die Glienicker Brücke zwar noch nicht. Jedoch kann man fotografieren. Dutzende von Menschen sind damit beschäftigt aufzuräumen. Der Kunstschnee klebt am Boden und es scheint mühselig, den Asphalt davon zu befreien. Der Motor eines historischen Armeefahrzeugs wird angelassen und wird selbst zur Nebelmaschine mit seinem ‪Zweitaktmotor‬. Ein Souvenir fällt uns noch in die Hände: die Absperrplanung für das Filmset.

 

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