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Geschichten über Bilder, die irgendwann irgendwo s o n s t entstanden sind.

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Der Winter naht und mit ihm dunkle, nasskalte Tage, die wenig einladend sind, um da draußen in der Umwelt zu fotografieren. Außer man setzt sich das Ziel, besonders düstere oder melancholische Stimmungen auf den Kamerachip zu bringen. Nein, es wird kein Novembergrau digitalisiert. Nun wird im Haus gewerkelt. Die seit Jahren gesammelten Weinkorken unseres Lieblingsrotweins erhalten eine neue Bestimmung. Sie werden längs halbiert und so zusammengesetzt und verklebt, dass die aufgeschnittenen Seiten eine wunderbar große und stabile Korkpinnwand ergeben. Aber bevor es soweit ist, füllt geduldiges Einschlagen der Nägel den Samstag.

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Nachschub an Holzleim im Baumarkt besorgen, unterbricht die Tätigkeit des Handwerkers. Ansonsten genießt er es, beim Arbeiten mal wieder so richtig schöne lange Musiktitel zu hören, wie z.B. der 26minütige Song „Flying“ von UFO. Natürlich gibt es hinterher eine Flasche Mederaño Tinto von Freixenet als Belohnung, aber nur mit echtem KORKEN.

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Der Sprinkenhof in Hamburg. Was für ein idyllischer Name für einen gewaltigen Baukomplex inmitten dieser hanseatischen Großstadt aus den späten zwanziger und dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts. Und auch die Bezeichnung einer kleinen Straße, die Springeltwiete, die direkt durch das Kontorhaus hindurchzuführen scheint, ist eher mittelalterlich und scheint weniger mit der Moderne zu tun zu haben. Das bekanntere der sogenannten Kontorhäuser ist zwar das Chilehaus, aber der Sprinkenhof ist nicht weniger interessant. Die Fassaden sind beeindruckend mit ihren detailreichen Backsteinmustern, teilweise sogar mit vergoldeten Schlusssteinen. Der Innenhof des Sprinkenhofs ist gewaltig, besonders dramatisch wirkt die Architektur in der Nacht bei einer dezent positionierten Beleuchtung. Da wir an einem normalen Arbeitstag das Büroviertel aufsuchten, konnten wir auch sehr viele Treppenhäuser der Kontorhäuser bestaunen. Nachdem wir den Portier höflich um Einlass baten, hatten wir kein Problem alle zugäglichen Flure zu betreten. Die Treppenhäuser scheinen der Mittelpunkt der Gebäudeteile zu sein. Sie bilden Spiralen über mindestens sieben oder acht Etagen. Wir suchten die Blicke von unten nach oben, und auch umgekehrt. Mit viel Liebe zum Detail strahlen die teilweise farbigen und goldenen Bestandteile der Treppengeländer.

 

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Detailansicht Westseite, Foto: Christina Hanck

 

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Detailansicht Nordseite, Foto: Andreas Bauer

 

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Innenhof, Blick zum südlichen Treppenhaus, Foto: Andreas Bauer

 

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Im südlichen Treppenhaus, Blick nach unten, Foto: Andreas Bauer

 

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Detail des Treppenlaufs, Foto: Christina Hanck

 

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In der Ausbildung beschäftigen wir uns im Moment mit dem Thema Farbe. Wahrscheinlich ist es dem langen Winter geschuldet, der ja auch als einer der dunkelsten in die Geschichte der Wetteraufzeichnung eingegangen ist. Neben dem Kennenlernen und Anwenden verschiedener Farbkontraste und Farbharmonien, gehört für die Auszubildenden zu dieser Aufgabe auch das Entwickeln von Farbassoziationen zu einem selbst gewählten Begriff. Farbflächen werden mit Pinsel und Aquarellfarben auf Karton gemalt. Es entstehen unterschiedliche Muster und Strukturen. Daraus ausgeschnitten erhält man kleine Quadrate, die auf einem Blatt zu einer Serie angeordnet werden. Wir lassen uns dabei vom „Farbwörterbuch“ inspirieren. Das Farbwörterbuch, erschienen bei Callway, stellt 360 Adjektive als Farbnuancen vor, mit jeweils 49 Einzelfarbproben. Diese freien Farbassoziationen werden farbanalytisch aufbereitet durch die festgelegten Farbtöne des RAL-Systems. „Die Farbnuancierungen eines jeden Begriffs sind bis zu einprozentigem Anteil des jeweiligen Farbspektrums in akribischer Arbeit mit Farben des 1625 Einzeltöne umfassenden RAL DESIGN Systems verglichen, abgegrenzt und kodifiziert worden.“ (Wolf D. Karl, Geschäftsführer RAL gGmbH)

Reizvoll an dieser Aufgabe ist die Verbindung von Farbe und Sprache. Es regt ungemein die Phantasie an. Im Zusammenspiel von Farben und Strukturen mit einem Begriff ergeben sich bestimmte Narrationen, die nicht nur sprachlich gefasst sind, sondern einen größeren Spielraum der Gedanken- und Vorstellungswelt eröffnen. „Jedenfalls, das ist wohl die Essenz dieser farbigen Wortbilder, bedeutet Sprache mehr als intellektuelle Erkenntnisgewinnung, sondern stellt ein lebendiges, bewusst bis unbewusst eingesetztes Instrument einer sehr emotionalen Wahrnehmung und Weitervermittlung von Informationen dar.“ (Prof. Axel Venn)

Als Ergänzung dieser Farbstudien besuchen wir die Ausstellung: Kosmos Farbe. Itten – Klee. In dieser Ausstellung werden beide Künstler mit ihren Farblehren vorgestellt. Ich bin darauf gespannt.

 

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Roter Pfeil, entdeckt an einem Garagentor, in eine Richtung weisend. Nach Osten! Symbolhaft? Oder nur einfach nach rechts zeigend. Eine geschmückte Torangel wurde liebevoll verschönert: Die Pfeilspitze hat Schwung, sie wechselt das Material, ist gemalt von Metall zu Holz, oder umgekehrt? Das Ende des Pfeils trifft genau die überlackierte Schraubenmutter. Das spitze Ende des Pfeils ergibt ein Rhombus, eine Raute, ein Drachenviereck. (Der rote Pfeil weist den Weg zum S-Bahn-Museum am Bahnhof Griebnitzsee.)

 

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